Abfall und CO2-Fußabdruck reduzieren: SCHOTT Pharma stellt Konzept für Spritzen ohne Blisterverpackung vor

Dienstag, 1. Oktober 2024, Mainz, Germany

  • Gemeinsam mit seinen “Alliance to Zero"-Partnern Schreiner MediPharm und Körber Pharma hat SCHOTT Pharma ein neues Verpackungskonzept für vorgefüllte Spritzen entwickelt, das Kunststoff- und Verpackungsabfälle reduziert.
  • Die neue Sekundärverpackung ermöglicht eine Transformation der pharmazeutischen Wertschöpfungskette – von der Vereinfachung der Produktionsprozesse bis hin zur Erleichterung der Arzneimittelverabreichung in Krankenhäusern.
  • Eine erste Fallstudie, die sich auf vorfüllbare Polymerspritzen für den Einsatz in Krankenhäusern konzentrierte, zeigte eine 25-prozentige Steigerung der Packdichte auf Paletten und eine Reduzierung des CO2-Fußabdrucks um bis zu 58 % über die gesamte Wertschöpfungskette hinweg.

Im Rahmen des Ziels der “Alliance to Zero”, den Übergang der Pharmaindustrie zu Netto-Null-Emissionen zu erleichtern, hat sich SCHOTT Pharma, ein Pionier für pharmazeutische Aufbewahrungs- und Verabreichungssysteme, mit Schreiner MediPharm, einem führenden Experten für funktionale Etikettenlösungen, und Körber Pharma, einem globalen Experten für pharmazeutische Technologie, zusammengetan, um ein bahnbrechendes Konzept für eine „blisterfreie“ Spritze zu entwickeln. Traditionell werden Blisterverpackungen verwendet, um vorgefüllte Spritzen auf dem Weg zum Patienten zu schützen und ihre Erstöffnung anzuzeigen. Das neue System kombiniert nun eine Spritze, eine Kappe, ein Funktionsetikett und einen Karton, um die Funktion der Blisterverpackung abzudecken. Es ersetzt nicht nur die Umverpackung aus Einwegkunstoff, sondern vereinfacht auch die gesamte Wertschöpfungskette, was erhebliche Vorteile für die Transporteffizienz und die Umweltauswirkungen mit sich bringt. „Innovation und Nachhaltigkeit stehen im Mittelpunkt der Mission von SCHOTT Pharma. Dieses innovative Konzept einer „blisterfreien“ Spritze ist ein Beweis dafür, wie wir Nachhaltigkeit in unsere Produkte und Lösungen für unsere Kunden integrieren“, sagte Andreas Reisse, CEO von SCHOTT Pharma.

Frau entnimmt eine Spritze aus der blisterfreien Verpackung.
Spritzenverpackung ohne Blister: Eine von SCHOTT Pharma, Schreiner MediPharm und Körber Pharma entwickelte Lösung, die Spritze, Kappe, Etikett und Karton kombiniert, reduziert Kunststoffabfälle und verbessert die Nachhaltigkeit in der Pharmaindustrie. Bild: SCHOTT Pharma/Oana Szekely

Das neu entwickelte Verpackungskonzept für vorgefüllte Spritzen stellt einen bedeutenden Fortschritt im Bereich nachhaltiger Sekundärverpackungen dar. Die Faltschachtel, die aus 100 % sortenreinem Pappmaterial besteht, gewährleistet den Schutz der vorgefüllten Spritzen vor mechanischen Einwirkungen und Staub genauso zuverlässig wie ihr Vorgänger aus Kunststoff. Außerdem bleibt die Sichtbarkeit von Etiketten und Verfallsdaten erhalten, sodass die Spritzen leicht zugänglich und identifizierbar sind. Gleichzeitig bietet die Kombination aus Spritze, Kappe und Etikett einen Manipulationsnachweis. Durch diese Funktion wird unnötiger Spritzenabfall vermieden, da die Erstöffnungsindikation für jede einzelne Spritze und nicht für die gesamte Blisterpackung gegeben ist.

Positive Ergebnisse der ersten Fallstudie

Eine von den drei Unternehmen durchgeführte Fallstudie zu vorfüllbaren Polymerspritzen ohne Blisterverpackung im Krankenhauseinsatz zeigte Verbesserungen für das medizinische Personal und die gesamte Lieferkette.

Die neue Verpackung vereinfacht die Verwendung für Krankenhausangestellte, da sie sich viel leichter öffnen lässt als herkömmliche Blisterverpackungen. Außerdem ist sie einfacher zu entsorgen. Die Verwendung von sortenreinem Pappkarton bedeutet weniger Abfallströme und einen einfacheren Recyclingprozess. Außerdem nimmt sie weniger Platz im Mülleimer ein, da sie weniger starr und sperrig als Blister ist – ein großer Vorteil, da Platz eine wichtige Rolle auf Krankenhausstationen spielt.

Für die Lieferkette ist zudem entscheidend, dass das neue Verpackungskonzept die Verpackungsdichte optimiert. Es ermöglicht eine Steigerung der Verpackungsdichte um 25 % und reduziert dadurch die Anzahl der für den Transport benötigten LKWs sowie den erforderlichen Lagerraum entlang der Lieferkette. Neben der Reduzierung des CO2-Fußabdrucks der Lieferkette um bis zu 58 %, führt die Optimierung zu einer Senkung der Logistikkosten.

Engagement für Nachhaltigkeit

Alle drei beteiligten Unternehmen sind Mitglieder der “Alliance to Zero”, einer Initiative, die die Pharmaindustrie nachhaltiger machen möchte. Die Zusammenarbeit in diesem Projekt unterstreicht das Engagement der Partner für die Reduzierung von Umweltbelastungen und die Förderung nachhaltiger Praktiken in der Branche.

„Diese gemeinsame Entwicklung der „blisterfreien“ Spritze ist ein großer Meilenstein für die “Alliance to Zero”, die den Wert des Denkens in Ökosystemen beweist: Gemeinsam haben wir über den Tellerrand unserer einzelnen Unternehmen hinausgeschaut und eine bahnbrechende Lösung gefunden“, sagte Arne Kloke, Leiter des Service- und Nachhaltigkeitsmanagements bei SCHOTT Pharma und Präsident der “Alliance to Zero”.

„Wir sind stolz darauf, Teil dieser gemeinsamen Initiative zu sein. Unsere Expertise bei hochfunktionellen Etiketten und intelligenten Verpackungslösungen war entscheidend für die Entwicklung eines Verpackungskonzepts, das nicht nur höchste Ansprüche an Schutz und Benutzerfreundlichkeit erfüllt, sondern auch die Umweltbelastung deutlich reduziert“, sagte Roland Schreiner, CEO der Schreiner Group.

„Bei Körber Pharma sind wir bestrebt, Innovationen voranzutreiben, die mit unseren Nachhaltigkeitszielen übereinstimmen Die Zusammenarbeit mit SCHOTT Pharma und Schreiner MediPharm ist ein Beispiel für unser Engagement, umweltfreundliche Lösungen zu schaffen, die keine Kompromisse bei Qualität oder Sicherheit eingehen“, sagt Marwin Krull, Körber Sustainability Lead BA Pharma und Vizepräsident der “Alliance to Zero”.

Das Konzept von vorgefüllten Spritzen ohne Blisterverpackung ist ein bedeutender Meilenstein auf dem Weg zu nachhaltigeren Pharmaverpackungen und setzt einen neuen Standard für die Branche.

Mann in Businesskleidung hält zwei Packungen Spritzen ohne Blisterverpackung in den Händen.

Das Konzept der „blisterfreien“ Spritze ist eine Initiative der “Alliance to Zero”, die zum Ziel hat, die Pharmabranche nachhaltiger zu machen. Bild: SCHOTT Pharma/Oana Szekely

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Frau und Mann im Reinraum, in Laborkleidung entnehmen Spritzen aus der Verpackung und begutachten diese.

Die neue Sekundärverpackung für vorgefüllte Spritzen verändert die pharmazeutische Wertschöpfungskette von der Erleichterung der Produktionsprozesse bis hin zur Vereinfachung der Arzneimittelverabreichung in Krankenhäusern. Bild: SCHOTT Pharma/Oana Szekely

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Über SCHOTT Pharma

Gesundheit ist entscheidend. Deshalb entwickelt SCHOTT Pharma wissenschaftlich fundierte Lösungen, die gewährleisten, dass Medikamente für Menschen auf der ganzen Welt sicher und einfach zu verwenden sind. Das Portfolio umfasst Aufbewahrungs- und Verabreichungssysteme für Medikamente, etwa vorfüllbare Spritzen aus Glas und Polymer, Karpulen, Fläschchen und Ampullen. Über 4.600 Menschen aus über 60 Nationen arbeiten bei SCHOTT Pharma jeden Tag daran, einen Beitrag zur weltweiten Gesundheitsversorgung zu leisten. Mit 16 hochmodernen Werken in Europa, Nord- und Südamerika sowie Asien ist das Unternehmen in allen wichtigen Pharma-Märkten vertreten. Über 1.000 eigens entwickelte Patente und Technologien und ein modernes R&D-Zentrum in der Schweiz unterstreichen den Innovationsfokus des Unternehmens. Die SCHOTT Pharma AG & Co. KGaA hat ihren Hauptsitz in Mainz und ist im MDAX an der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Sie ist Teil der SCHOTT AG, einem Unternehmen der Carl-Zeiss-Stiftung. In diesem Sinne setzt sich SCHOTT Pharma nachhaltig für Gesellschaft und Umwelt ein und hat sich verpflichtet bis 2030 klimaneutral zu werden. Die 30 führenden Pharmahersteller injizierbarer Medikamente und insgesamt über 1.800 Kunden arbeiten mit SCHOTT Pharma zusammen. Im Geschäftsjahr 2023 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 899 Millionen Euro. Weitere Informationen unter www.schott-pharma.com

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Lea Kaiser

PR & Communications Manager